Jahresbericht der Bundessektenstelle
Im März 2006 veröffentlicht die Bundessektenstelle ihren Jahresbericht 2004, denn sie muss natürlich ihre eigene Existenz und die Legitimität der Verwendung von 400.000 Euro Steuergeldern ja auch rechtfertigen. Der Jahresbericht strotzt voll aufwendiger Grafiken und Statistiken, um über die wesentliche Inhaltsleere hinwegzutäuschen. Statistiken geben Auskunft über die Anzahl der "Kontakte" mit der Bevölkerung, sagen aber nichts über die Art und Weise der Kontakte.

Wie viele der Kontaktsuchenden waren Leute, die einfach nur eine Adressauskunft haben wollten? Wieviele suchten Information, die man viel einfacher auf einer Webseite abrufbar machen könnte? Wieviele der Kontakte betrafen Sekten innerhalb der Grosskirchen wie Opus Dei oder Engelswerk, die für die Sektenstellen ja Tabu sind? Wie viele davon waren Journalisten? Wieviele davon sind Angehörige einer religiösen Minderheit, die sich über die Sektenstellen oder Diskriminierung beschweren wollten? Leider fehlen auch jegliche Angaben darüber, wieviele Seelen aus den vermeindlichen Fängen der Sekten gerettet wurden.

Wie zu erwarten stieg die Anzahl der "Kontakte" oder "Anfragen" zu Sahaja Yoga im Vergleich zum Vorjahr, hatten die Sektenstellen doch geschickt eine Medienkampagne besonders gegen Sahaja Yoga lanziert, und die Bevölkerung in Angst und Schrecken wegen der gefährlichen Yoga-Sekte versetzt. Die Ergebnisse dieser Statistiken deuten allerdings höchstens auf erfolgreiche PR Arbeit der Sektenstelle hin; keineswegs lassen sich hier Rückschlüsse über die vermeindliche Gefährlichkeit von Sahaja Yoga schliessen.

Gehorsam fallen die Medien in den allgemeinen Chor der Berichterstattung ein, und bringen mehr oder weniger verbatim den Inhalt der Presseaussendung der Bundessktenstelle zum Thema. Herr German Müller, Leiter der Bundessktenstelle schämt sich nicht, sich über die Reise- und Bekleidungsgewohnheiten der SahajaYogis medial auszulassen, obwohl er selbst noch nie jemanden von Sahaja Yoga getroffen hat, und die üblichen Unsinnigkeiten und Unwahrheiten zu verbreiten, dass Kinder "aus der Obhut der Eltern genommen" werden und "ohne Bezugsperson" nach Indien verschickt werden.

Lesen Sie die Antwort des Vereins Sahaja Yoga, gekürzt als Leserbrief von der 'Presse' abgedruckt.