Kindergartenleiterin verliert Job
Die langjährige erfahrene Leiterin eines Kindergartens des ÖVP-nahen Verbandes „Kinder in Wien“ wird vom Dienst suspendiert, weil sie Sahaja Yogakurse für Eltern (in ihrer Freizeit) abgehalten hatte. Sie war beauftragt worden Stressbewältigungskurse für MitarbeiterInnen des Vereines anzubieten, und hatte ein Konzept entwickelt, in dem verschiedene Ansätze aus Entspannungs- und Stilleübungen, Hatha-Yoga, Wellnessbereich sowie Sahaja Yoga enthalten waren. Die Stressbewältigungskurse liefen vier Jahre lang erfolgreich, später wurde sie auch für Eltern angeboten. 2004 beschwerte sich jemand über die angebliche Verbindung zur Sekte, eine "anonyme Anzeige" erfolgte. Die Leiterin des Kindergartens wurde vom Dienst suspendiert, und es wurde ihr jeglicher Kontakt mit Eltern und Kindern verboten. Andere MitarbeiterInnen wurden angehalten, den Kontakt mir ihr komplett abzubrechen. Die unmittelbaren Vorgesetzten waren mit der Kündigung nicht einverstanden, konnten dagegen aber nichts ausrichten, denn „die Order kam von oben“.

Die Leiterin des Kindregartens liess sich unter grossem Druck auf eine "einvernehmliche Kündigung" ein. In ihrem Dienstzeugnis wird der Satz „trug zum positiven Image des Vereins in der Öffentlichkeit bei“, weggestrichen, obwohl sie nachweislich viel dazu beigetragen hatte. Sie hatte zwei Kindergärten aufgebaut, welche beide ein hervorragendes Image in der Öffentlichkeit, eine gute Presse und sogar Auszeichnungen bekommen hatten.

Die Chancen für eine Wiederbeschäftigung im öffentlichen Dienst sind angesichts der in den Behörden herrschenden Sektenphobie gleich null, was für Pädagogen in Österreich mehr oder weniger einem Berufsverbot gleichkommt.