Psychologische Gutachten
Gutachten 2
Das zweite Gutachten wurde von einer namhaften Kinderpsychologin erstellt, welcher allerdings bewusst vorenthalten wurde, dass in der Kindergruppe Sahaja Meditationsübungen gemacht werden. Die Kinderpsychologin konnte somit ohne jegliche Vorbehalte ein objektives Urteile über die Situation in der Kindergruppe abgeben, welches überaus positiv ausfiel.
Auszüge aus dem psychologischen Bericht
Sozialisation:
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Keines der Kinder zeigt bei der Verabschiedung von den Eltern Trennungsschwierigkeiten. Auch ein Bub, dessen Mutter sich offensichtlich schwer von ihm trennt, gerät dadurch keineswegs in Trennungsschwierigkeiten, sondern zeigt Geduld mit den Verabschiedungsritualen, die seine Mutter setzt. Offensichtlich treten alle Kinder, die ich bei ihrer Ankunft beobachten konnte, mit Vertrauen und Geborgenheit in das Geschehen in den Kindergarten.
Die Kinder sind klar orientiert, stehen sowohl mit Tante XY als auch mit Tante Z in innigem Kontakt, gestalten jedoch auch ihr Spiel in den Freispielphasen selbständig und eigenständig.
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Der Umgangston mit den Kindern ist durchgehend ruhig und gelassen. Fehlverhalten (zum Beispiel die Beschädigung des Kasperltheaters durch wiederholtes Umwerfen) wird von TanteXY nicht gerügt, sondern mit der Konsequenz des Verhaltens beantwortet: das Kasperltheater ist durch die Beschädigung nicht benutzbar und wird daher entfernt. Durch diesen klaren Bezug zwischen Handeln und Folgen des Handelns wird der Realitätsbezug der Kinder gefördert, Eigenverantwortlichkeit sowie die Gruppenverantwortlichkeit angesprochen und in ihrer Entwicklung unterstützt. Die Konsequenzen des Handelns sind objektbezogen und nicht subjektbezogen (wie es zum Beispiel durch Vorwürfe an die Kinder der Fall wäre).
Besonders bemerkenswert ist die Frustrationstoleranz der Kinder.......
Offensichtlich können sie darauf vertrauen, dass die Betreuerinnen ihre Wünsche nicht vergessen , sondern sofort erfüllen, sobald dies möglich ist. Die geringe Frustration, die die Kinder seitens der Betreuerinnen erleben, stärkt offensichtlich ihre Frustrationstoleranz.
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Bemerkenswert ist, dass die beiden Betreuerinnen nur ausgesprochen selten miteinander in Kontakt treten, sondern in ihrer Aufmerksamkeit voll auf die Kinder bezogen sind.
Zusammenfassung und Empfehlung:
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Der natürliche Zugang zur weiteren Sprache (die für etliche Kinder der Gruppe nach ihrer Muttersprache und Deutsch die dritte Sprache ist) ist, besonders getragen durch die liebevolle Beziehung und den Einsatz von Sprache als Kommunikationsmittel und nicht als Lernziel, sinnvoll, altersadäquat und kindgerecht. Lediglich ist dabei zu bedenken, dass Tante Z eine Sprache anbietet, die nicht ihre Muttersprache ist,......
Nicht sinnvoll erschein allerdings, statt Tante Z einen Native Speaker der englischen Sprache einzusetzen, da dies dem Sprachenlernen eine unangemessene Priorität vor der Beziehung geben würde........
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Die Voraussetzungen für Entwicklung und Lernen sind an diesem Vormittag im Kindergarten eindeutig beobachtbar gegeben: die Kinder fühlen sich sicher, geborgen, zeigen keinerlei Trennungsängste von den Eltern, sind in innigem Kontakt mit den Betreuern und beziehen sich auch aufeinander, zeigen soziale Kompetenz und Reife. Die Betreuung lässt ihnen einerseits ausreichend Freiraum, um soziale Beziehungen selbst zu gestalten und zu erproben, bietet andrerseits ausreichend Schutz durch klare Strukturen und Grenzen, lässt auch Konflikte zu und gibt den Kindern die Chance, selbständig mit Konflikten zurecht zu kommen, ohne sich darin alleine zu lassen. Die Kinder agieren angstfrei aufeinander bezogen. Die Kindergruppe zeichnet sich durch besondere soziale Harmonie und Reife aus. (Dazu ist festzuhalten, dass die Kinder aus ethnisch und sprachlich unterschiedlichsten Herkunftsfamilien kommen).
Abschließend ist grundsätzlich festzuhalten: Jedwede kognitive Förderung bedarf der Basis des emotionalen Wohlbefindens. Und dieses war an diesem Vormittag im Kindergarten sicherlich gegeben.
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