Pädagogisches Konzept

KIndergruppe

A) Pädagogische Grundsätze


Jedes Kind für sich ist ein spezielles Individuum, einmalig, etwas Besonderes, würdig mit vollem Respekt und ungeteilter Liebe behandelt zu werden.

Ziel unserer Kindergruppe ist es, die Entwicklungen der Kinder zu fördern und sie in einer harmonischen, ausgeglichenen Atmosphäre auf ihrem Weg als aufrechte, selbstbewußte Menschen zu begleiten. Wir wollen den Kindern die Möglichkeit bieten, auf vielfältige Art und Weise ihr Wissen zu erweitern und zu vertiefen und ihr Können zu erproben. Die Kinder sollen die Möglichkeit haben, ihre Talente frei zu entfalten und ihre Grenzen zu erforschen.

Wir wollen unseren Kindern auf ihrem Weg zur Selbstfindung helfen, ihnen zeigen, daß sie als „ganzer“ Mensch mit Vorzügen und Schwächen akzeptiert werden, daß man nicht perfekt sein kann und muß, daß man auch Fehler machen kann, aber auch, daß es wichtig ist, sein Bestes zu geben. Positive Verstärkung wie Lob, aber auch konstruktive Kritik zur richtigen Zeit und am richtigen Platz sind, neben dem Vertrauen in die Fähigkeit des Kindes, Problemlösungen zu finden, die wichtigsten Komponenten.

Die Kinder sind aufgefordert, eigene Meinungen zu entwickeln und diese zu vertreten, kritisch zu sein, Fragen zu stellen und auch „in Frage zu stellen“. In gleicher Weise auch anderen dieses Recht zuzugestehen und zu lernen, Meinungen von anderen gelten zu lassen, zu diskutieren sowie Gemeinsamkeiten heraus zu arbeiten und Lösungen zu finden, ist ebenso wichtig für die soziale Entwicklung der Kinder.

Wir wollen den Kindern ermöglichen, viele glückliche Momente zu erleben, sie positiv bestärken, uns selbst einbringen und den Kindern Liebe und Geborgenheit bieten. Speziell die Jüngsten und die „neuen“ Kinder brauchen Schutz, um sich dann an die „großen Aufgaben dieser Welt“ heranzuwagen. Doch legen wir auch Wert darauf, die Kinder nicht zu sehr zu „bemuttern“, um ihnen nicht den Weg zu verbauen, an Aufgaben zu wachsen und zu selbstbewußten und für neue Herausforderungen offenen Menschen zu werden.

Es ist uns wichtig, daß alle Menschen geachtet werden und die Kinder die Möglichkeit haben, multiethnisch aufzuwachsen und Einblick in die vielfältigen Kulturen der Menschheit zu erhalten. In den Kindern das Verständnis für die Lebensumstände und Traditionen anderer Völker zu entwickeln um Fremdenhaß, Fanatismus und Angst vor dem Unbekannten entgegenzuwirken, ist ein essentieller Schwerpunkt unserer Arbeit.

Ebenso wichtig ist uns der sensible Umgang der Kinder mit der Natur. Wir haben das große Glück eines eigenen Gartens, in dem die Kinder verschiedenste Erfahrungen mit Pflanzen und Tieren sammeln können. Wir wollen unsere Kinder sensibilisieren für die Dinge, die unsere Natur angreifen und zerstören. Die Kinder werden aufgefordert, das Verhalten der Menschen in der Natur kritisch zu betrachten und sich für den Schutz der Welt stark zu machen. Den Kindern soll bewußt werden, wie außergewöhnlich unser Planet ist, so wunderbar und einmalig.

Zusammenfassend sei gesagt, daß wir unsere Ziele darin sehen, die Kinder ihren Anlagen entsprechend zu fördern und den Grundstein für ihre weitere Entwicklung zu global denkenden Menschen zu legen; Ihnen die kritische Betrachtung ihres Umfeldes zu ermöglichen, sie dazu anzuregen eigene Meinungen zu bilden und diese auch zu vertreten, so daß sie in ihrer individuellen Art, ihrem Charakter und ihrem Können entsprechend, ihren Weg gehen mit offenen Augen und offenem Herzen.

B) Pädagogische Schwerpunkte

B1) Förderung der Entwicklung:
Die Entwicklung der Kinder zu kreativen, positiven, aufgeschlossenen, wißbegierigen, kritischen, freudvollen, lebensbejahenden und selbstbewußten Menschen fördern, die den Mut haben, sich für Veränderungen und Entwicklungen einzusetzen, die für das Leben auf diesem Planeten von Wichtigkeit sind, wie z. B. Natur- und Umweltschutz, Frieden auf dieser Welt (z. B. gegen Rassismus, gegen Vorurteile über Menschen mit anderem Aussehen und anderer Kultur), da sie die Göttliche Kraft, die in allem ist und alles verbindet, wahrnehmen und respektieren können.
B2) Der Blick für das Ganze:
Die Kinder multiethnisch mit einem Blick für „das Ganze“, „das Globale“ aufwachsen und Zusammenhänge erkennen lassen. Ihnen Respekt und Liebe zu den Menschen, zur Natur und ihren Lebewesen vermitteln. Die Kinder teilhaben lassen am Erfahrungsschatz verschiedener, auch außereuropäischer Kulturen durch Lieder, Märchen, Mythen und Geschichten aus aller Welt.
B3) Freiraum geben:
Den Kindern den Freiraum zugestehen, alters– und entwicklungsentsprechende Anforderungen zu bewältigen.
B4) Hilfe anbieten:
Den Kindern Hilfestellung geben, beim Finden von Lösungen ohne ihnen „Vorgefertigtes“ zu präsentieren.
B5) Sozial und emotional unterstützen:
Die Kinder in ihrer sozialen und emotionalen Entwicklung begleiten, ihnen helfen Tugenden zu entfalten, Meinungen zu vertreten, Meinungen anderer zu akzeptieren. Die Kinder hinführen zum Erkennen, dass es Regeln für das Zusammenleben in der Gruppe geben muss, das Gewalt kein Mittel zum Durchsetzen persönlicher Interessen ist, mit den Kindern Regeln für die Gruppengemeinschaft erarbeiten, sie zur Einhaltung der Regeln motivieren. Die Kinder ermutigen ihre eigene Gefühle und die anderer wahrzunehmen, sie zu respektieren, auch in Konfliktsituationen auf Gewalt zu verzichten, nicht die Gefühle anderer zu verletzen. Die Kinder hinführen zu konstruktiver Konfliktkultur und Gewaltfreiheit. Ihnen Liebe und Geborgenheit geben, als solide Basis für ihre sozialen Interaktionen in der Kindergruppe.
B6) Respekt und Persönlichkeit:
Den Kindern mit Achtung und Respekt vor ihrer Persönlichkeit entgegenkommen. Eine Atmosphäre von gegenseitiger Achtung und gegenseitigem Respekt als Grundlage von Gewaltfreiheit auf allen Beziehungsebenen schaffen: Erwachsene – Kind, Kind – Erwachsene, Kind – Kind, Erwachsene – Erwachsene. Auf allen Ebenen in Konfliktsituationen den Standpunkt des Einzelnen ernst nehmen und gemeinsam den konstruktiven Umgang mit Kritik erarbeiten um die Situation im Sinne aller Beteiligten zu lösen. Die Kinder unterstützen, Verantwortung für sich selbst und andere übernehmen zu lernen.
B7) Partizipation der Eltern:
Die Eltern stehen in engem Kontakt mit den Betreuerinnen. Dadurch fließen ihre Ideen und Fähigkeiten in das Gruppengeschehen ein und die Erziehungsrichtlinien der Kindergruppe können laufend mit den Erziehungsvorstellungen der Eltern abgestimmt werden. Auf Grundlage dieser Informationen werden mit den Kindern gemeinsam die Regeln für den Umgang miteinander in der Kindergruppe erarbeitet, um ständig wechselnde Vorgaben (Elternhaus-Kindergruppe) zu vermeiden und den Kindern möglichst große Kontinuität in ihrem Leben bieten zu können. Koch – und Putzdienste sind vertraglich geregelt, weitere Elterndienste werden bei Ausfall einer Betreuerin (z.B. Krankheit, Urlaub), in der Mithilfe bei der Gestaltung von Festen (z.B. Weihnachtsfest, Osterfest, Sommerfest, etc.) und bei Ausflügen als Begleitpersonen geleistet.
B8) Phantasie und Kreativität:
Die Phantasie der Kinder durch verschiedenartige - sprachliche, rhythmische, musische, bildnerische, etc - Impulse anregen, ihr natürliches kreatives Potential zur Entfaltung kommen lassen und die Entwicklung der Kreativität den Begabungen entsprechend unterstützen und fördern.
B9) Ordnung und Sauberkeit:
Ein geordnetes, sauberes Umfeld in der Kindergruppe gibt den Kindern ein Gefühl von Geborgenheit und Vertrautheit. Die Kinder lernen, mit Spiel- und Bastelmaterialien maßvoll umzugehen, nicht mehr verwendetes Spielzeug wegzuräumen und somit altersentsprechend Ordnung und Sauberkeit als Grundlage eines freudvollen Miteinander zu erfahren.


C) Bildungs- und Erziehungsziele

C1.) Sprachförderung:
C1.1.) Förderung der Sprechfreudigkeit:
Das natürliche Mitteilungsbedürfnis der Kinder fördern und ihm Raum geben, Situationen nützen, in denen Kinder erzählen, sie durch aktives Zuhören motivieren, die Kinder hinführen zu Gesprächskultur: einer spricht-die anderen hören zu, als Grundlage von Verstehen und Verstanden werden
C1.2.) Wortschatz-Erweiterung:
Die Kinder zum richtigen Benennen von Gegenständen, Tätigkeiten, Eigenschaften und Merkmalen motivieren, z.B. ungenaue Ortsangaben durch genaue ersetzen; den Kindern verschiedene Wörter ähnlicher Bedeutung zur Beschreibung eines Sachverhalts anbieten, sie ihn Ausdruck und Wortwahl laufend unterstützen
C1.3.) Begriffe vertiefen:
Üben von Oberbegriffen, von Raum- und Zeitbegriffen, von Mengenbegriffen; Arbeitsvorgänge beschreiben lernen
C1.4.) Ganze Sätze, Förderung der Sprechtechnik:
Die Kinder anregen, in ganzen Sätzen zu sprechen, ihnen Zeit lassen, Gehörtes zu verarbeiten. Das Bedürfnis der Kinder nach Wiederholungen befriedigen. Richtig atmen, gut artikulieren, Laute üben und unterscheiden, auf richtige Aussprache und Satzstellung achten.
C1.5.) Englisch als Fremdsprache:
Den Kindern Englisch als Fremdsprache anbieten, spielerisch, mit Liedern und Reimen einen Grundstock von Wörtern, Phrasen und Ausdrücken vermitteln. Die Kinder zur Anwendung und Wiederholung des Gelernten motivieren.
C1.6) Förderung mehrsprachiger Kinder:
Mehrsprachige Kinder bedürfen besonderer Aufmerksamkeit und individueller Unterstützung. Ihnen behutsam einen Grundstock an deutschem Vokabular zum Ausdrücken ihrer persönlichen Bedürfnisse zu vermitteln, ist vorrangiges Ziel. Sich Zeit nehmen, um mit allen Sinnen zu verstehen, was diese Kinder ausdrücken wollen. Ihnen Wörter anbieten, um sich besser verständlich machen zu können. Sie in der Interaktion mit den anderen unterstützen, um agressive Reaktionen als Folge von "sich nicht ausdrücken können" und "nicht verstanden werden" auf beiden Seiten zu vermeiden. Die Kinder zu richtiger und deutlicher Aussprache hinführen, auf die Satzstellung achten.
C2.) Denkförderung:
C2.1.) Optische Wahrnehmung:
Spielerische Förderung der Differenzierungsfähigkeit: Farben erkennen, benennen, zuordnen; verschiedene Formen unterscheiden, gleiche Formen erkennen und zuordnen; Licht und Schatten kennen lernen; Beobachten von Bewegungen, Tieren, etc.; Wiedererkennen von Gegenständen, gleichem Material an verschiedenen Gegenständen; ausschneiden, zuordnen, geordnet aufkleben.
C2.2.) Akustische Wahrnehmung:
"Was können wir im Augenblick hören?" Geräusche aus der Umwelt bewußt hören, verstehen, wiedererkennen; Geräusche, Klänge und Klangfarben charakterisieren: Musik-Lärm, laut-leise, angenehm-unangenehm, etc.; Erfahrungen mit der menschlichen Stimme, Stimmlage, Tonfall, etc. sammeln; mit Bewegung auf akustische Wahrnehmung reagieren; mit der eigenen Stimme experimentieren: Geräusche erzeugen, die eigene Stimme bewußt wahrnehmen
C2.3.) Geruchs- und Geschmacksempfindung:
Förderung der Sinnesbildung durch "bewußtes Riechen": Obst, Blumen, Seife, etc.; verschiedene Düfte anbieten: Parfum, Duftlampe, Ätherische Öle, Räucherstäbchen; Gerüche und Düfte beschreiben lernen: angenehm-unangenehm, intensiv-leicht, blumig-herb, scharf-mild, beruhigend-belebend, etc.; die Wirkung von Düften und Gerüchen spüren und benennen, mit geschlossenen Augen Düfte erraten und zuordnen
Die Geschmacksempfindungen (süß, sauer, bitter, salzig) benennen und zuordnen, den Geschmack von Speisen und Getränken beschreiben, Speisen und Getränke aus verschiedenen Ländern kennen lernen, gesundes Essen (Obst, Gemüse, Milchprodukte, Vollkornprodukte, Fleisch, etc.) von ungesundem (z. B. Zuckerl, Schlecker, Schokolade, Zuckerlimonaden, Weißmehlprodukte, etc.) unterscheiden lernen
C2.4.) Tast-, Berührungs- und Bewegungsempfindlichkeit sensibilisieren:
Förderung der taktilen Wahrnehmung: die Kinder spielerisch zum bewußten Gebrauch jeweils einer Hand und beider Hände gemeinsam anregen, z.B. Gegenstände unter einem Tuch ertasten, Fingerspielreime; Oberfläche, Materialien verschiedener Gegenstände abtasten und beschreiben, zuordnen (rauh-glatt, grob-fein, beweglich-fest, etc.); mit Sand und Wasser experimentieren, mit Knetmasse arbeiten, Fingerfarben malen, Reaktionsspiele zur Schulung der Motorik, bewußtes Tasten mit den Füßen
Angebote zur Förderung der Berührungsempfindung: sich selbst erfühlen, z. B Augen schließen und mit einer Hand die andere Hand kennen lernen, mit beiden Händen den eigenen Fuß erfühlen, die Hand eines anderen Kindes erforschen; verschiedene Berührungen bewußt wahrnehmen und beschreiben: z. B. streicheln, reiben, klopfen, kreisen, massieren, etc.; Berührungsempfindungen charakterisieren: angenehm-unangenehm, entspannend-anspannend, etc.; die Kinder bestärken unangenehme oder schmerzhafte Berührungen nicht zuzulassen, sich Berührungen gegen ihren Willen besonders von Unbekannten zu entziehen; die Elemente (Erde, Wasser, Luft, Feuer) spielerisch kennen und beschreiben lernen
Erlebnisfeld Bewegen: die verschiedenen Funktionen der Extremitäten bewußt machen, z.B. greifen-loslassen, klatschen, Faust bilden; stehen, gehen, laufen, hüpfen; krabbeln, kriechen, rollen, rutschen, klettern, etc.; spielerisch die Geschicklichkeit und den Gleichgewichtssinn fördern, z.B. Gegenstände balancieren, auf einer Linie, im Kreis, etc. balancieren, sich drehen, bis man schwindlig wird, wieder ausdrehen; tanzen, schauckeln, etc.
C2.5.) Merkfähigkeit:
Die Merkfähigkeit der Kinder durch anregende, lustige, altersentsprechende Aufgabenstellungen herausfordern; die Auswahl der Informationsangebote auf das Interesse des jeweiligen Kindes bzw. der jeweiligen Altersgruppe abstimmen; die Kinder in ihrem natürlichen Wissensdrang unterstützen, auf ihre "sensitiven Perioden" eingehen und Rücksicht nehmen; spielerisch das Merken und Erinnern fördern, z. B. Geschichten erzählen, bei denen man sich eine bestimmte Reihenfolge merken muß, Auszählreime lernen, etc.
C3.) Förderung von kreativen Fähigkeiten, Wahrnehmung und Bewußtsein:
C3.1.) Phantasie:
Phantasiegeschichten vorlesen, die natürliche Phantasie der Kinder anregen, gemeinsam mit ihnen Phantasiegeschichten erfinden; Phantasiebilder malen, formen, basteln und beschreiben, sich verkleiden, in Phantasiegestalten verwandeln, sich schmücken, verändern, maskieren; Kartons, Kisten, Decken, etc. zum Bauen von Wohnungen, Höhlen, Schiffen, Raumkapseln, etc. verwenden
C3.2.) Improvisation:
Sing- und Kreisspiele zum Darstellen und Erraten von Tieren, Berufen, etc. anbieten, kleine Theaterstücke ohne Requisiten spielen; pantomimische Ratespiele, einfache Requisiten finden; in unerwarteten Situationen improvisieren, anschließend mit den Kindern Ideen sammeln, wie sich jeder einzelne verhalten hätte, erarbeiten wie viele unterschiedliche Reaktionen es geben könnte
C3.3.) Bildnerisches Gestalten:
Das eigenmotivierte, freudvolle Zeichnen, Malen und Basteln der Kinder unterstützen, ihm Raum geben, Fragen stellen, sich in die Arbeit hineinfühlen, die Kinder zum Beschreiben ihrer Kreationen anregen, die Arbeiten der Kinder mit Interesse betrachten und darauf eingehen; die Kinder zum Experimentieren mit verschiedenen Stiften und Farben motivieren (Buntstifte, Filzstifte, Malfarben, Fensterfarben, Fingerfarben, Ölkreiden, etc.), Ausmalbilder aus verschiedenen Themenkreisen anbieten (z.B. Tiere, Blumen, Familie, Jahreszeiten, Mythologie, Mandalas, etc.), die Kinder hinführen zum sicheren Umgang mit Schere und Kleber, verschiedene altersentsprechende Bastelangebote vorstellen (z. B. Ostereier bemalen, Bilderrahmen gestalten, Salzteig formen und bemalen, Weihnachtsengel herstellen, Papierschmetterlinge falten, etc.), gemeinsam die Gruppenraumdekorationen zu den jeweiligen Themenkreisen erarbeiten und gestalten; mit verschiedenen Papierarten, Moosgummi, Stoff, Glitzerwerk etc. arbeiten; modellieren mit Ton, Papiermasché, etc.; drucken mit Stempeln, Blättern, Kartoffeln, etc.; altersentsprechende Aktivitäten fördern, z.B. weben, knüpfen, Finger stricken, Perlen- u. Nudelketten herstellen, etc.
C3.4.) Gestalten mit Natur- und Abfallmaterial:
Steine (verschiedengroße Steine zu Figuren zusammenkleben, Steine bemalen, etc.), Muscheln (Muschelbilder legen, Muscheln als Dekoration aufkleben, etc.), Samen, Körner, Gewürze (Collagebilder gestalten, Duftsäckchen herstellen, etc.), Baumrinde, Zweige, Blätter Blütenblätter (trocknen, pressen, aufkleben, Bilder gestalten, als Dekoration verwenden); Schachteln, Pappe, Eierkarton, als Ausgangsmaterial für verschiedenste Bastelarbeiten; Filz-, Stoff-, Wollreste, Bänder, Schnüre zum Aufkleben oder Herstellen von Phantasietieren (z.B. Ich-bin-ich, etc.); bemalen und gestalten von Gläsern (als Trinkgläser, Vasen, Teelichtgläser, etc.); Korken (Korkenmännchen, Korkschiffchen, etc.), Teppich-, und Tapetenreste;
C3.5.) Gestalten mit Lege-, Bau- und Konstruktionsmaterial:
Die natürliche Kreativität der Kinder durch geeignetes altersentsprechendes Spielmaterial unterstützen: Brio-Eisenbahn, Duplo-Lego, Sonos, Clixi oder Bau-fix laden zum Bauen von beweglichen und unbeweglichen Gebilden ein (Häuser, Fahrzeuge, Lebensbereiche, z.B. Bauernhof, Bahnhof, Baustelle; Tiere, Werkzeuge, etc.); auf das Phantasiespiel der Kinder eingehen, Interesse zeigen, sich erklären lassen, was die Bauwerke darstellen, die Kinder in der Ausgestaltung ihrer Phantasiewelt nicht unterbrechen;
C3.6.) Singen und Musizieren:
Singen als Ausdrucksmittel kennenlernen, die eigene Stimme erforschen und einsetzen, Lieder aus aller Welt in verschiedenen Sprachen erarbeiten, etwas über die Grundlagen der Musik erfahren (z.B. Tonleitern in verschiedenen Sprachen hören, harmisch-disharmonisch, etc.), verschiedene Arten von Musik hören (z.B. Klassische Musik, Popmusik, Volksmusik, indianische Musik, indische Musik, etc.); Bewegungen zu Liedern und Musik erfinden, selbst Musik machen mit verschiedenen Klang- und Rhythmusinstrumenten (z.B Tamburin, Trommeln, Rasseleier, Klanghölzer, Rhythmiksatz, Regenstab, Triangel, etc.), auf verschiedene Arten klatschen, Geräusche und Klänge mit Hilfe verschiedener Gegenstände erzeugen, Geräuschinstrumente herstellen, die Kinder altersentsprechend in ihrem Interesse zum Erlernen eines Musikinstrumentes (z.B. Flöte) fördern.
C3.7.) Tanzen:
Freies Bewegen zu verschiedenen Melodien unterstützen; die Kinder Melodien aussuchen lassen, zu denen sie sich gerne bewegen wollen; Lieder singen und vorspielen, die zum Bewegen herausfordern; gemeinsam Tänze erfinden und erarbeiten; Tanzspiele zu verschiedenen Musikarten
C3.8.) Darstellendes Spiel:
C3.8.1) Rollenspiel:
Die Kinder im Nachspielen von Erlebtem oder Situationen des täglichen Lebens unterstützen; sie zum Rollenspiel anregen, passendes Rollenspielmaterial zur Verfügung stellen, die Kinder in ihrer Rollenidentität ernst nehmen und mitspielen;
C3.8.2) Stegreifspiel:
Kinder vertiefen den Inhalt von Geschichten und Bilderbüchern durch spontanes Nachspielen; Handpuppenspiel.
C3.8.3) Kasperltheater:
Kinder erfinden selbst Szenen und spielen sie den anderen Kindern mit Hand- und Fingerpuppen vor; Kinder spielen Szenen aus Geschichten und Erzählungen nach
C3.8.4) Aufführungen mit Tanz und Schauspiel:
Mit den Kindern altersentsprechende Stücke und Tänze einstudieren und einem breiteren Publikum privat und öffentlich präsentieren (z.B. Sommerfest, Weihnachtsfest, Russisches Kulturinstitut)
C3.9) Ästhetische Bildung:
Die Schönheit der Natur erfahren, Blumensträuße geschmackvoll arrangieren, bei der Gestaltung der Gruppenräume die Kinder mit einbeziehen; bei Festen die Tische schmücken und schön decken; miteinander ein Kunstwerk betrachten, darüber reden; Museumsbesuche organisieren; Künstler einladen.
C3.10) Stilleübungen und Meditation:
Selbst kleine Kinder sind heute schon häufig eingebunden in einen oft hektischen Alltag mit vielen neuen Reizen,Verpflichtungen und Terminen. Außerdem wird die kindliche Fähigkeit, ganz in Harmonie mit sich und dem Augenblick zu sein, im Laufe der Zeit durch die natürliche Entwicklung des Geistes überlagert. Um alldem gewachsen zu sein, brauchen Kinder immer wieder ausreichend Zeit zum Entspannen, Spielen und Träumen. Das einfache und spielerische Hinführen der Kinder zu erholsamen Ruhephasen, zu Streßabbau, zu bewußtem Wahrnehmen ihres Selbst und ihrer Umwelt, und damit die Förderung ihrer Kreativität und Konzentration, ist Ziel der Stilleübungen. Die Kinder lernen, dass sie nicht unentwegt beschäftigt und unterhalten werden müssen und beginnen Ruhe als etwas Wohltuendes und Heilsames zu empfinden. Während der Stilleübung entspannen sich Körper und Geist. Wenn die Kinder körperlich zur Ruhe kommen, kann sich auch ihr Geist entspannen. In dieser Ruhephase baut die Seele Stress und Angst ab. Sobald alte Ängste nicht mehr wirken, lösen sich Denk und Wahrnehmungsblockaden auf, die Kinder werden innerlich frei. Sie achten mehr auf ihre innere Stimme. (z.B. Zauberseife, Reise auf die Trauminsel, Erde, Wasser, Feuer, Luft, etc.)
Die Meditation ist die Fortsetzung der Stilleübung. In der Meditation wechseln Stillephasen mit Gesängen, Klatschen und pantomimischen Darstellungen des Gesungenen, um dem Bewegungsbedürfnis der Kinder Raum zu geben. Im Wesentlichen wird die Meditation im Sitzen auf dem Boden ausgeführt. Die Kinder meditieren gerne, denn es wird kein Kind gegen seinen Willen gezwungen an den Meditationen teilzunehmen. Ziel der Meditationen ist es, den Kindern den Reichtum und die Vielfalt religiöser und kultureller Traditionen zu zeigen und ein Interesse an individuellem und gemeinsamen spirituellen Erleben zu erwecken.
Nach Beenden der Stilleübung bzw. Meditation werden mit den Kindern ihre Empfindungen während der jeweiligen Übung reflektiert.
C4.) Bewegungserziehung:
C4.1) Körperbewußtsein, Bewegungsspiele:
Erproben, was der Körper alles kann, den eigenen Körper kennen lernen; Bewegungspiele und -geschichten, Nachahmungsspiele; einfache altersentsprechende Turnübgungen erlernen und ausführen, Ballspiele, Wechsel der Bewegungsformen.
C4.2) Rhythmisierung der Bewegung:
Übungen, bei denen die Kinder den Raum und die Geschwindigkeit erleben und erfahren können.
C5.) Lern- und Leistungsverhalten:
C5.1) Entdecken:
Die angeborene Freude der Kinder am Entdecken und Erforschen unterstützen, sie spielerisch experimentieren lassen, vielfältige Impulse setzen durch Veränderung und Abwechslung von Spielangeboten, Liedgut, gemeinsamen Aktivitäten, etc.
C5.2) Vorschulerziehung:
Altersangepaßte Leistungen erbringen, Über- bzw. Unterforderung vermeiden; Ausbildung von positiven Arbeitshaltungen; den Kinder Ziele stecken, für die es sich lohnt, durchzuhalten; auf adäquates Tempo achten; dem Kind selbständiges Handeln und Agieren zutrauen, die Kinder gewähren lassen, wenn sie eine schwierige Aufgabe durchführen wollen; Lernblätter.
C6.) Umweltbewältigung und Sozialverhalten:
C6.1) Orientierung des Kindes in seiner Umwelt:
Die nähere und weitere Umgebung des Kindergruppen-Areals kennenlernen; Arbeitsvorgänge des täglichen Lebens durchschauen, bei Reparaturen zuschauen; Sachbilderbücher durchgehen und besprechen; öffentliche Verkehrsmittel und Einrichtungen (z.B. Feuerwehr) kennenlernen, Ausgänge durchführen (z.B. Prater, Lilarum Kindertheater, ZOOM Museum, Kasperltheater, Tiergarten, etc.), sich im Straßenverkehr richtig verhalten lernen.
C6.2) Grundlegung eines respektvollen Umgangs mit der Natur:
Spontane Erlebnisse und Erfahrungen des Kindes mit der Natur aufgreifen, Einsichten in Naturvorgänge und – zusammenhänge vermitteln; die Schönheit der Natur erkennen; die Kinder arbeiten selbst bei der Gartengestaltung mit und lernen Verantwortung für „ihre“ Pflanzen zu tragen; Naturexperimente; Windrad bauen, auf Natur- und Umweltschutz sensibilisieren.
C6.3) Sachgerechter Umgang mit Materialien und Arbeitsgeräten:
Spezifische Materialeigenschaften herausfinden, konkrete Aufgaben stellen und lösen, Materialkenntnisse nutzen, Auswahl des Materials und Werkzeugs den Kindern überlassen, Regeln für die Handhabung und Aufbewahrung von Materialien und Werkzeugen vereinbaren und einhalten.
C6.4) Einüben von Fähigkeiten, die im alltäglichen Leben hilfreich sind:
Selbständiges An- und Ausziehen; Schuhe abputzen, besonders bei Schlechtwetter; Schuhe auf dem jeweils richtigen Fuß anziehen und allein zumachen (Klettverschluß, Masche binden); Essen mit Messer, Gabel und Löffel; selbständiges Holen und Wegräumen von Spiel- und Arbeitsmaterial.
C6.5) Sauberkeit und Körperpflege:
Die Gruppenräume nicht mutwillig verschmutzen, bei den gemeinsamen Mahlzeiten auf Tischkultur achten; die Kinder zur selbständigen Sauberkeit anregen, auf regelmäßiges Waschen - auch des Intimbereiches – achten; regelmäßige Lauskontrolle.